Lederer 75 Jahre jung

GEMEINSAM STARK
IN DIE ZUKUNFT

Im Jahr 2021 haben Beatrice Lederer und Stephanie Schäfer als Geschäftsführerinnen die Verantwortung für das Unternehmen übernommen.

Ihr habt das Unternehmen Eures Vaters übernommen. Eine große Aufgabe für zwei junge Menschen.
Beatrice Lederer: „Für mich war es erstmal selbst eine Überraschung. Ich hatte nie geplant, in unser Familienunternehmen einzusteigen. Wir wurden von unseren Eltern auch nie dazu gedrängt, geschweige denn darauf vorbereitet. Am Ende war es eine Bauchentscheidung.“

Stephanie Schäfer: „Weder meine Schwester noch ich hatten es als Ziel angestrebt, ins Familienunternehmen einzusteigen. Die Herausforderungen waren in jeglicher Hinsicht vorhanden und nicht einfach – auch als Frau in einem produzierenden Gewerbe tätig zu sein. Dennoch ist es sehr spannend, mit welchen Themen man sich intern als auch extern immer wieder auseinandersetzen muss. Unser Geschäft ist jeden Tag anders und man muss sehr flexibel agieren. Eigentlich wurde uns erst nach dem Tod unseres Vaters bewusst, was er all die Jahre für uns geleistet hat, und dafür sind wir ihm sehr dankbar.“

Wie war das, schon so jung Verantwortung für ein Unternehmen zu übernehmen?
Beatrice Lederer:
„Ich habe mir die große Verantwortung nie bewusst vor Augen gehalten, ich glaube damit macht man sich selbst zu viel Druck. Am wichtigsten war uns als Familienbetrieb immer die soziale Verantwortung. Mitarbeiter entlassen zu müssen, wäre das Schlimmste, was passieren könnte. Wir sind froh und auch ein bisschen stolz, dass wir ohne Stellenabbau durch Krisenzeiten gekommen sind“

Stephanie Schäfer: „Ich glaube, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt dafür. Unser Vater war bei der Übernahme der Firma genauso alt wie ich. Für mich war es in dieser Zeit enorm wichtig, den Rückhalt der Familie zu spüren. Das Abschalten funktioniert nicht mehr so richtig. Das macht man als Angestellter einfacher. Aber wir kannten es ja nicht anders – die Firma war von klein auf ein Teil der Familie. Man wächst rein und lernt mit der Verantwortung umzugehen.“

Gibt es Ratschläge Eurer Eltern, die heute Eure Arbeit im Unternehmen beeinflussen? Wenn ja, welche?
Beatrice Lederer:
„Bei schwierigen Entscheidungen nichts überstürzen. Besser nochmal eine Nacht drüber schlafen. Auch das waren zwei Leitsätze von unserem Vater. Und die hat er selbst vorgelebt.“

Stephanie Schäfer: „Wer in guten Zeiten spart, hat in der Not. An diesen Leitsatz erinnere ich mich noch sehr gut. Das war typisch und auch prägend bei uns zu Hause. Wir wurden bereits in jungen Jahren sehr verantwortungsvoll erzogen. Mit Blick auf das Unternehmen hat uns das sicher sehr geholfen, auch die Corona Krise ohne Fremdfinanzierung zu überstehen. Auch im Umgang mit Kunden habe ich gelernt, wie wichtig ein vertrauensvoller Umgang ist und es ab und an richtig ist, sich nicht nur auf Fakten zu konzentrieren, sondern auch seinem Bauch und seinem Gefühl zu vertrauen. Prägend waren für mich auch die Betriebsrundgänge mit unserem Vater. Ihm war der direkte Kontakt zu unseren Mitarbeitern an der Maschine immer enorm wichtig. Das haben wir auf jeden Fall stark übernommen.“

Was hat sich seit Eurer Übernahme im Unternehmen verändert?
Beatrice Lederer:
„Die heutige Führungskultur ist eine ganz andere als damals. Sehr viele Mitarbeiter kennen noch die hierarchische Führungsweise unseres Vaters und Großvaters. Das haben meine Schwester und ich aufgebrochen, der hierarchieübergreifende Umgang ist inzwischen deutlich lockerer. Das liegt auch daran, dass viele Mitarbeiter uns schon von klein auf kennen. Mit dem Generationswechsel kam auch die Einführung von Homeoffice und Videocalls. Ein erster kleiner Schritt für uns in Richtung Digitalisierung. Ebenso gibt es seit 2021 einen LinkedIn Auftritt, sowie einen Blog auf der Website mit aktuellen Themen, die uns bewegen. Eine der größten Veränderungen war der Umzug der Verwaltung ins Produktionsgebäude. Die neu gewonnene Nähe hat das Miteinander und die Kommunikation enorm verbessert.“

Stephanie Schäfer: „Früher gab es feste Arbeitszeiten und keine Flexibilität im Unternehmen. Punkt 12 Uhr wurde bei Lederer der Stift fallengelassen und man hörte überall ein freundliches „Mahlzeit“. Wir sind hier mittlerweile viel flexibler.“ 

Gibt es Erinnerungen an die Firma, als Ihr noch Kinder ward?
Beatrice Lederer: „In Erinnerung geblieben sind mir die Rundgänge durch die Produktion mit unserem Vater. Er hat sich neben der Arbeit auch immer um das Wohlergehen der Familien erkundigt und wusste über alles und jeden Bescheid. Außerdem erinnere ich mich noch sehr gut an meine Ferienarbeit bei unserem langjährigen Mitarbeiter Mehmet in der Spulerei. Er hat mir gezeigt, wie man das Garn richtig einfädelt und anknotet und war dabei sehr geduldig mit mir.“

Stephanie Schäfer: „Der Ferienjob in der Endkontrolle. Hier durften wir lernen, wie man ordentlich die Spulen in die Kartons verpackt und wie man akkurat Kartons klebt. Da gibt es eine genaue Anleitung und man hat mich auch immer wieder darauf hingewiesen, dass der Chef sehr viel Wert darauflegt.“

Was sind die wichtigsten Meilensteine, die Du während Deiner Zeit bei Lederer erlebt hast?
Beatrice Lederer: „Ich bin Ende 2019 ins Familienunternehmen gekommen. In den darauffolgenden 12 Monaten haben wir beschlossen, die Maschinen unseres Tochterunternehmens in der Schweiz nach Deutschland zu verlagern sowie die Maschinen eines ehemaligen Wettbewerbers zu übernehmen.
Dieses Projekt war sicher ein Meilenstein und wäre ohne unsere Mitarbeiter aus der Instandhaltung nicht möglich gewesen. Wir konnten die komplette Verlagerung intern bewältigen. Ein weiterer Meilenstein war der Umzug aus dem alten Verwaltungsgebäude in das Produktionsgebäude. Alles in einem Gebäude zu vereinen fühlt sich jetzt noch familiärer an.“

Stephanie Schäfer: „Der Generationswechsel und die Veränderung von Mode zu Medizinal“

Wie würdet Ihr das Unternehmen Lederer beschreiben?
Beatrice Lederer: „Wir sind ein vertrauensvoller Partner, sowohl für unsere Lieferanten als auch für unsere Kunden. Bei uns zählt noch das gesprochene Wort und ein Handschlag. Die persönliche Kommunikation steht im Vordergrund, auch wenn Bestellannahme per Telefon in anderen Branchen vielleicht old school sein mag. Für unsere Kunden versuchen wir alles möglich zu machen.“

Stephanie Schäfer: „Lederer steht für Qualität. Wir haben ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein und eine sehr gute Qualitätskontrolle. Wir sind ein kompetenter und vertrauensvoller Partner, wenn es um neue, produktspezifische Entwicklungen geht.“

Welche Werte lebt das Unternehmen Lederer?
Beatrice Lederer:
„Offene und ehrliche Kommunikation ist für uns sehr wichtig. Entscheidungswege sind bei uns sehr kurz und die Tür zur Geschäftsleitung steht immer offen. Wir haben Vertrauen ineinander und jeder weiß die Arbeit des anderen zu schätzen.“

Stephanie Schäfer: „Als Familienunternehmen liegt uns die Verantwortung der Mitarbeiter, unserer Gesellschaft und unserer Umwelt besonders am Herzen. Es ist für uns selbstverständlich, einen respektvollen Umgang zu pflegen. Besonders auch im Hinblick auf die unterschiedlichen Nationen, die bei uns im Unternehmen sind.“

Wie geht Lederer mit den Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung um?
Beatrice Lederer: „Unser oberstes Ziel ist es, unseren Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bieten zu können. Wir engagieren uns seit Jahrzehnten für den lokalen Förderverein, unterstützen jährlich die Kinder- und Jugendarbeit hier im Ort und helfen bei der Integration von Flüchtlingen.
98% unserer Rohstoffe kommen aus Europa, damit die Transportwege so kurz wie möglich gehalten werden. Unsere Produktionsreste werden zum Großteil zur Herstellung von Stoffen oder Füllmaterial weiterverarbeitet.“

Stephanie Schäfer: „Ich glaube als Familienunternehmen sind dies prägende Themen, die zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Nachhaltig wird zum einen schon unser Garn bezogen und entsprechend weiterverarbeitet. Unsere Mitarbeiter sind geschult auf einen ressourcenorientierten und verantwortungsbewussten Umgang, mit dem Ziel keinen bis wenig Ausschuss zu produzieren. Seit 2020 sind wir zudem GRS zertifiziert. Die soziale Verantwortung spielt meiner Meinung nach eine enorm wichtige Rolle bei Lederer. Man kennt die Geschichte der Mitarbeiter und ist in engem Austausch.“

Wie hast Du die Entwicklung von Lederer in den vergangenen Jahren erlebt?
Beatrice Lederer: „Die vergangenen 3,5 Jahre waren geprägt von Krise. Die Corona Pandemie hat an unseren Nerven gezehrt, die Stimmung war getrübt und das kollegiale Miteinander hat gelitten. Dennoch hatten wir große Projekte wie die Verlagerung der Maschinen von Swisslastic und Coyarn nach Amstetten auf dem Programm. Parallel dazu gab es interne Umstrukturierungen, um Abläufe in der Produktion zu optimieren. Corona kaum überstanden, hat uns der russische Angriffskrieg und die daraus resultierende Energiekrise hart getroffen. Rückblickend können wir sagen, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen und haben sicher auch einige Lehren aus dieser turbulenten Zeit gezogen.“

Stephanie Schäfer: „Nach dem Tod unseres Vaters war natürlich eine große Unsicherheit zu spüren. Wir waren mit den Herausforderungen des Generationswechsels konfrontiert, haben interne Veränderungsprozesse angestoßen und festgestellt, dass im Bereich Digitalisierung noch Potenzial steckt. Das waren viele herausfordernde Aufgaben auf einmal.“

Wie hat sich die Branche im Laufe der Zeit verändert?
Beatrice Lederer:
„Mit sehr feinen elastischen Garnen für Feinstrümpfe und Socken sind wir über Jahrzehnte gewachsen. Heute geht der Großteil unserer Produkte in medizinische Anwendungen. Mode ist zu schnelllebig geworden, hier können wir kostenseitig nicht mithalten. Daher haben wir frühzeitig alternative Märkte erschlossen.“

Stephanie Schäfer: „Die Branche hat sich stark verändert. Die Mode dreht immer schneller und auch die Produzenten sind größtenteils in Billiglohnländern. Dies hat zu einem massiven Wettbewerb geführt, bei dem wir so auch nicht mehr standhalten konnten. Es kam die Entscheidung ins Ausland zu verlagern oder nicht. Für uns stand das nicht zur Diskussion. Unser Vater war immer stolz auf „Made in Germany“. Es musste eine neue Strategie her und somit dann die Entscheidung in den Medizinalbereich einzusteigen und zu investieren.“

Was ist das Lederer Erfolgsrezept der letzten 75 Jahre?
Beatrice Lederer:
„Die schwäbische Sparsamkeit. Meine Schwester und ich haben das große Glück, dass unser Vater das Unternehmen auf sehr solide Beine gestellt hat. Investitionen wurden zwar laufend getätigt, aber nie ohne strategischen Weitblick. So hatten wir in den letzten drei Krisenjahren ausreichend Puffer und keinen Druck von Fremdkapitalgebern. Neben partnerschaftlichen Beziehungen zu Lieferanten und Kunden ist der wesentliche Erfolg über all die Jahre hinweg insbesondere auf unsere starke Mannschaft zurückzuführen. Wir haben sehr engagierte Mitarbeiter, die sich auf ihrem Gebiet zu 100% auskennen und auf die wir uns auch in hektischen Zeiten verlassen können. Darauf sind wir sehr stolz.“

Stephanie Schäfer: „Wir haben all die Jahre flexibel auf die Marktsituation und auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagiert. Bestes Beispiel ist unser aktueller Maschinenpark. Noch vor knapp zehn Jahren haben wir nahezu ausschließlich für die Modebranche produziert – heute sind wir überwiegend Partner im Medizinalbereich.“

Welche Visionen hat Lederer für die Zukunft?
Beatrice Lederer:
„Neben der Fokussierung auf den medizinischen Anwendungsbereich setzen wir verstärkt auf die Entwicklung neuartiger Umwindegarne für zusätzliche Anwendungsbereiche. Dafür haben wir jüngst unser Team mit Frau Stein, Business Development Managerin, verstärkt, die sich intensiv mit neuen Möglichkeiten und Märkten beschäftigen wird. Wir wollen die erste Adresse werden, wenn es um hochwertige elastische Umwindegarne geht.“

Wie wird Lederer in Zukunft mit technologischen Veränderungen umgehen, und welche Rolle wird die Digitalisierung spielen?
Beatrice Lederer:
„Wir arbeiten daran, unsere internen Abläufe digitaler zu gestalten und im Besonderen unser ERP-System vollumfänglich und abteilungsübergreifend einzusetzen. Mit kürzlich getätigten Investitionen in neue Maschinensteuerungen können wir schon deutlich mehr digital steuern als noch vor 3-5 Jahren.“

Stephanie Schäfer: Was unsere Produktionssteuerung betrifft, sind wir im Vergleich zu anderen Branchen noch etwas rückständig. Daher wird es hier in absehbarer Zeit enormen Handlungs- und Investitionsbedarf geben. Wir stehen der Digitalisierung positiv gegenüber und es wird uns in einigen Prozessen enorm viele Vorteile und Vereinfachungen bringen.“

Was sind die größten Herausforderungen, die die Textilindustrie in der Zukunft für Euch bereithält?
Beatrice Lederer:
„Die größte Herausforderung sehe ich persönlich in der Gewinnung von jungen Fachkräften. Wir bilden unterschiedliche Berufe aus und bieten Kindern von unseren Mitarbeitern Schulpraktika an, um sich einen Einblick zu verschaffen. Dennoch ist es schwierig, junge Menschen für Textil zu begeistern. Insgesamt müssen die Rahmenbedingungen in Deutschland stimmen, um auch in Zukunft wirtschaftlich „Made in Germany“ produzieren zu können.“

Stephanie Schäfer: „Die Energiekrise in Deutschland spielt für die Textindustrie weiterhin eine große Rolle und somit wird der Wettbewerbsdruck nicht leichter. Die Mode wird sich weiter so schnell drehen wie bisher und das Thema Nachhaltigkeit und Recycling wird uns weiter prägen.
Das Thema Fachkräftemangel beschäftigt uns schon so viele Jahre. Wir müssen noch stärker versuchen junge Leute für die Textilbranche zu begeistern.“

Wird das Unternehmen seine Präsenz in neuen Märkten und Regionen ausbauen?
Beatrice Lederer:
„Ein klares Ja. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Ländervertretern zusammen, um auch neue Regionen und Kunden mit unseren Produkten zu beliefern. Auch neue Märkte sind mittelfristig geplant.“

Stephanie Schäfer: „Wir werden unsere Präsenz im Bereich Medizinal ausbauen.

Wie wird Lederer seine Kundenbindung und Kundenzufriedenheit in Zukunft stärken?
Beatrice Lederer:
„Bei uns steht der Service an oberster Stelle. Dazu gehört neben regelmäßigem persönlichem Austausch auch die proaktive Beratung hinsichtlich neuer Produktentwicklungen dazu. Unser Business Development wird in Zukunft intensiv daran arbeiten, die Bedürfnisse unserer Kunden frühzeitig zu erkennen und Lösungen dafür zu bieten.“

Stephanie Schäfer: „Lederer muss weiter nah am Kunden sein. Spüren was der Kunde braucht und ihm dabei bestmöglichen Service bieten.

„Lederer – 75 Jahre jung“ – Unter diesem Motto steht das 75-jährige Jubiläum. Was bedeutet das für Euch?
Beatrice Lederer: „Lederer – 75 Jahre jung, das bedeutet für mich persönlich ein neues Zeitalter. Unser Jubiläum in diesem Jahr fällt zeitlich mit in den Generationswechsel hier bei Lederer. Wir wollen auch in der Zukunft für Qualität und Innovation stehen. Innerhalb des Unternehmens aber auch nach Außen mit unseren Produkten.

Junge Nachwuchskräfte haben eine andere Vorstellung ihres Arbeitsalltags als noch die Generationen davor. Wir wollen Raum, Zeit und Flexibilität schaffen, damit unsere Mitarbeiter sich bestmöglich auf ihren Beruf konzentrieren können. Gleichzeitig bedeutet Zukunft aber auch, die Erfahrung aus der Vergangenheit zu nutzen. Wir wollen die wertvollen Erfahrungen unserer Mitarbeiter, die uns teilweise über Jahrzehnte begleiten, mitnehmen. Denn das ist die Basis für unseren Erfolg.
Und auch im Produktbereich wollen wir bereit sein für die Zukunft. Was unsere Produktionssteuerung betrifft sind wir im Vergleich zu anderen Branchen noch etwas rückständig. Daher planen wir hier enormen Handlungs- und Investitionsbedarf ein. Wir stehen der Digitalisierung positiv gegenüber, denn sie wir uns viele Vorteile bringen. Zudem arbeiten wir daran, unsere internen Abläufe digitaler zu gestalten und vollumfänglich einzusetzen. Mit unseren kürzlich getätigten Investitionen in neue Maschinensteuerungen können wir schon deutlich mehr digital steuern als noch vor 3-5 Jahren. 

Stephanie Schäfer: „Die Herausforderung das gewonnene Know-How der letzten Jahre mitzunehmen. Die Bereitschaft der Älteren Ihr Wissen mit Stolz an die Jüngeren weiterzugeben. Weiter neugierig und offen für neue Produkte zu sein.“

Beatrice Lederer | Geschäftsleitung
Stephanie Schäfer | ehemalige Geschäftsleitung

Bernd Grupp | Geschäftsleitung

Bernd Grupp bringt als Manager aus zahlreichen Vorpositionen in der Geschäftsführung umfassende Kenntnisse im Mittelstandsmanagement ein.

Was hat Dich dazu motiviert, dich dem Unternehmen anzuschließen?
Bernd Grupp:
„Ich war begeistert, als ich den Maschinenpark gesehen habe. Als Technikfreak war ich hin und weg, dass hier 400 Maschinen 24 Stunden an 355 Tagen im Jahr laufen. Ich konnte mir von Außen betrachtet nicht vorstellen, was für hochinnovative Produkte hier entstehen und wieviel Know-How in den Köpfen der Mitarbeiter sitzt.“

Hat Dich etwas sehr positiv überrascht als Du bei Lederer angefangen hast?
Bernd Grupp:
„Eine traditionelle Branche hat normalerweise traditionelle Strukturen und Umgangsformen. Die Offenheit und das tolle Miteinander in der Belegschaft hier hat mich begeistert.“

Was ist Deiner Meinung nach das Erfolgsrezept der letzten 75 Jahre?
Bernd Grupp:
„Der stetig vollzogene Wandel im Geschäftsmodell, die Loyalität sowie der Einsatz der Mitarbeiter und das unternehmerische Engagement der Familie Lederer. Letzteres hat dazu geführt, dass wir nach wie vor bankunabhängig sind und 200 vollständig bezahlte Umwindemaschinen an einem deutschen Standort haben.“

Wie hat sich die Branche im Laufe der Zeit verändert und wie hat Lederer darauf reagiert?
Bernd Grupp:
„Der Markt für Umwindegarne aus deutscher Produktion hat sich nahezu vollständig auf medizinische und technische Anwendungen verlagert. Lederer hat seine enorme Maschinenkapazität nahezu vollständig umgewidmet und wir arbeiten fortlaufend an Innovationen für diese Märkte.“

Welche Führungsprinzipien und -werte sind für Lederer Wichtigsten, und wie werden sie in der täglichen Praxis umgesetzt?
Bernd Grupp:
„Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter sind uns sehr wichtig. Wir haben die letzten zwei Jahre eine Führungsstruktur aufgebaut, die Verantwortung auf viele Schultern verteilt. Das wollen wir weiter fortsetzen und neue, junge Mitarbeiter einbinden und an die Führungsaufgaben heranführen. Sie werden ermutigt, auch einfach mal zu machen.“

Wie geht Lederer mit den Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung um?
Bernd Grupp:
„Wenn man Mitarbeitern aus der dritten Generation glaubt, ist soziale Verantwortung Teil der Lederer DNA seit 75 Jahren. Sozial zu sein bedeutet auch, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, um Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu sichern.“

Was sind für Dich die wichtigsten Werte, die Lederer verkörpert?
Bernd Grupp:
„Tradition – Innovation – Soziales Unternehmertum. Und sich ständig neu erfinden.“ 

Was sind die wichtigsten Meilensteine, die Du während Deiner Zeit bei Lederer erlebt hast?
Bernd Grupp:
„Ein Meilenstein war für mich das letztjährige Sommerfest, das von einem Festkomitee aus der Belegschaft organisiert wurde. Die tollen selbergemachten Speisen unserer Mitarbeiter aus Ihren Heimaten, die Stimmung, das Miteinander – das war für mich ein Meilenstein. Danach dann der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der Verwaltung. Endlich näher bei den Menschen, näher am Produkt, näher am Maschinenlärm. Herrlich.“

Welche Visionen hat Lederer für die Zukunft und welche Schritte werden unternommen, um diese Visionen zu verwirklichen?
Bernd Grupp:
„Visionen sind der Startpunkt von etwas Großem. Wir schaffen Realitäten, indem wir ständig zusammen mit unseren Kunden daran arbeiten, Lederer Produkte noch besser und innovativer zu machen. Neue Anwendungen zu erschließen und diese in hoher Menge mit gleichbleibender Qualität zu produzieren.“

Wie wird Lederer in Zukunft mit technologischen Veränderungen umgehen, und welche Rolle wird die Digitalisierung spielen?
Bernd Grupp:
„Wir werden uns wie in den letzten 75 Jahren den Herausforderungen stellen, die der Markt uns aufgibt. Dazu gehört auch die Technik unserer Maschinen, die wir fortwährend erneuern, ergänzen und umbauen. Nichtsdestotrotz darf man nicht vergessen, dass Umwindemaschinen sehr stabil und lange Jahre leistungsfähig sind. Der Faktor Mensch spielt hier immer noch eine große Rolle – und dessen haptisches und visuelles Geschick. Digitalisierung ergänzt hier bis dato nur die Mitarbeiterfähigkeiten.“ 

Was sind die größten Herausforderungen, die die Textilindustrie in der Zukunft für Euch bereithält?
Bernd Grupp:
„Die Nachhaltigkeit der Produkte, der herausfordernde Arbeitsmarkt und die Energiekostenentwicklung.

Wird Lederer seine Präsenz in neuen Märkten und Regionen ausbauen?
Bernd Grupp:
„Die stärkere Durchdringung unserer bestehenden Absatzmärkte und der Aufbau neuer Anwendungsgebiete mit unserer bestehenden Organisationsstruktur hat oberste Priorität. Danach könnte man über weitere regionale Erweiterungen nachdenken – wobei Wachstum als Selbstzweck für uns nicht strategisch ist.“

Wie wird Lederer seine Kundenbindung und Kundenzufriedenheit in Zukunft stärken?
Bernd Grupp:
„Wir werden weiter an unserer Qualität, der Schulung unserer Mitarbeiter und der kontinuierlichen, vorgreifenden Wartung unserer Maschinen arbeiten. Wir lösen die Probleme unserer Kunden, wenn es auch mal schnell gehen muss oder jemand ein internes Problem hat. Der Kunde steht bei uns im Mittelpunkt – und wir arbeiten als Führungsteam jeden Tag daran, dass alle Mitarbeiter dieses Prinzip leben.“

„Lederer – 75 Jahre jung“ – was bedeutet das für Dich?
Bernd Grupp:
„Stetiger Wandel und unternehmerische Verantwortung. In allen Belangen und auch bei Entscheidungen, die weh tun. Die junge Generation bei Lederer ist sich bewusst, dass nur der Wandel die Basis für weitere 75 Jahre Umwindegarne von den „Roten“ schafft. Und ich bin jeden Tag sehr stolz darauf, dass ich einen kleinen Ausschnitt der 75 Jahre mitgestalten darf.“

Thomas Grätz ist als Head of Sales für die Planung und Umsetzung aller Vertriebsaktivitäten verantwortlich. 

Welche Visionen hat das Unternehmen für die Zukunft, und welche Schritte werden unternommen, um diese Visionen zu verwirklichen?
Thomas Grätz:
„Wir bei Lederer haben das Ziel, die erste Adresse in Europa für hochwertige, elastische Umwindegarne zu werden. Lederer strebt die Marktführerschaft im Bereich Umwindegarne in Europa an. Wir wollen die erste Adresse werden, wenn es um hochwertige elastische Umwindegarne geht. Dafür arbeiten wir tagtäglich in allen Abteilungen und investieren laufend in neue Technologien, um in dieser schnelllebigen Branche modern und am Puls der Zeit zu bleiben. Wir verstärken unseren Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden und arbeiten an der Weiterentwicklung unseres Kundenbeziehungsmanagements. Gleichzeitig wollen wir nach der langen „Reisepause“ bedingt durch die Corona Pandemie unsere Präsenz am Markt und bei den Kunden steigern und viel proaktiver agieren. Lederer soll als Marke von Anfang an Qualität, Zuverlässigkeit und ein „Taking Care“ Gefühl vermitteln.“

Wie wird das Unternehmen in Zukunft mit technologischen Veränderungen umgehen, und welche Rolle wird die Digitalisierung spielen?
Thomas Grätz:
„In unserem jungen Team sind wir offen für technologische Veränderungen. Die Digitalisierung ist allgegenwärtig und hilft Prozesse zu optimieren, stellt uns jedoch gleichzeitig vor sehr große Herausforderungen. Ein stetiger Austausch mit Lieferanten und Kunden hilft uns, unsere internen Prozesse technologisch am Puls der Zeit zu halten.“

Was sind die größten Herausforderungen, die die Textilindustrie in der Zukunft für Euch bereithält?
Thomas Grätz:
„Deindustrialisierung. Die textile Kette ist schon jetzt nicht mehr in Gänze von Europa aus vorhanden und schrumpft stark weiter. Gestörte Lieferketten führen zu langen Lieferzeiten, hohen Kosten und am Ende zu weiterer Abwanderung. Inwieweit ein Rückholeffekt durch Corona signifikant ist, muss sich erst noch zeigen. Damit werden in Zukunft auch viel weniger Personen in diesem Bereich arbeiten, folglich sinkt die Qualität und man wird austauschbarer. Der Standort hat hohe Arbeitskosten, bei einem kostengünstigen Produkt. Der Kostendruck seitens der Krankenkassen wird zunehmen. Im schlimmsten Fall werden Kompressionsstrümpfe in Deutschland nicht mehr erstattet, dann würde die freie Marktwirtschaft durch die Branche fegen und am Ende nicht anders dastehen als die Feinstrumpfindustrie.

Positiv: der Markt wächst aufgrund des demografischen Wandels stetig. Immer größer werdende Medizinalkunden treffen auf immer kleiner werdende Zulieferer. Da gilt es Vertrauen zu stärken und zu erhalten.“

Wird das Unternehmen seine Präsenz in neuen Märkten und Regionen ausbauen?
Thomas Grätz:
„Ja. Wir wollen erhalten und wachsen. Die neuen Besetzungen in der Firma unterstützen das.“

Wie wird das Unternehmen seine Kundenbindung und Kundenzufriedenheit in Zukunft stärken?
Thomas Grätz:
„Die Nähe zum Kunden ist Teil unserer Philosophie. Persönlicher Austausch durch regelmäßige Vor-Ort Termine oder im Zweifel Videocalls sind selbstverständlich. Nahbarkeit und Kompetenz sind hier zwei wichtige Schlüsselwörter. Neben hervorragender Produktqualität legen wir auch sehr viel Wert auf den intensiven Austausch mit unseren Vorlieferanten. So können wir unsere Kunden sowohl durch den geschulten Innendienst als auch vor Ort kompetent und zuverlässig beraten.“

„Lederer – 75 Jahre jung“ – was bedeutet das für Dich?
Thomas Grätz:
„Wenn 75 Jahre jung sind, dann soll das etwas heißen. Man muss sich trotz seines hohen Alters den Herausforderungen der „jungen“ Gegenwart stellen. In den vergangenen Jahrzehnten haben wir schon einige Krisen mitgemacht und gelernt, damit umzugehen. Wir sind auch an den jüngsten Krisen nicht gescheitert – im Gegenteil, ich denke wir haben sie sogar sehr gut gemeistert. Durch diese Erfahrungen sieht man vielleicht gewisse Dinge in Zukunft etwas lockerer. Daher sind wir ein sehr sympathischer, interessanter – und ganz wichtig- ein verlässlicher Partner.“

Thomas Grätz | Vertriebsleitung 

Andreas Mainik | Produktionsleiter
Karl Mainik | Maschinenvorbereiter 

Von Generation zu Generation – Andreas Mainik und Karl Mainik teilen nicht nur die familiäre Verbindung als Vater und Sohn, sondern auch Ihre berufliche Leidenschaft und Erfahrung.  

Was ist Eure persönliche Verbindung zum Unternehmen Lederer und welche Bedeutung hat das Unternehmen für Euch?
Karl Mainik
: „Als ich vor vielen Jahren nach Deutschland gekommen bin, war die Firma Lederer die erste Firma, in der ich gearbeitet habe.“
Andreas Mainik:
„Ich habe vor 26 Jahren bei der Firma Lederer angefangen, direkt nach der Schule.“

Welche besonderen Erinnerungen habt Ihr an Eure Zeit bei Lederer?
Karl Mainik: „Ich erinnere mich vor allem sehr gerne an die Zeit mit Manfred Lederer. Er hat sich täglich vergewissert, dass es mir gut geht und ich mich in der Firma wohl fühle. Insgesamt gefällt mir das Arbeitsklima in der Firma sehr gut und das Miteinander mit den Kollegen.“
Andreas Mainik: „Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Bildungsmesse in Ulm. Es war schön, die Firma Lederer repräsentieren zu dürfen und jungen Menschen von unserer Arbeit hier berichten zu können.“

Was sind für Euch die wichtigsten Werte, die Lederer verkörpert?
Karl Mainik
: „Zusammenhalt und eine ehrliche und offene Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.“
Andreas Mainik:
„Zusammenhalt und ein faires Miteinander. Das Arbeitsklima ist sehr angenehm und wenn es Probleme gibt, werden diese offen angesprochen. Das ist insbesondere besser geworden, seit wir die morgendlichen Schichtführer-Besprechungen im Betriebsbüro machen.“

Was sind die wichtigsten Meilensteine, die Ihr während Eurer Zeit bei Lederer erlebt habt?
Karl Mainik
: „Ich habe schon viele Kollegen in die Arbeit an den Maschinen eingelernt. Es macht mich stolz, wenn ich anderen etwas zeigen kann.“
Andreas Mainik:
„In 26 Jahren ist viel passiert. Rückblickend haben wir schwere Zeiten ganz gut durchgestanden, zuletzt die Phase der Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie.“

Wie habt Ihr die Entwicklung von Lederer in den vergangenen Jahren erlebt?
Karl Mainik
: „Wir sind stetig mit der Zeit gegangen und haben über die Jahre hinweg neue Maschinen in der ganzen Firma bekommen.“
Andreas Mainik:
„In den vergangenen Jahren hat sich einiges getan. Ich merke, dass wir mit der Zeit gehen und Prozesse entsprechend anpassen bzw. verbessern. Mit der Einführung unseres ERP-Systems vor fast zehn Jahren ist vieles einfacher und digitaler geworden.“

Was hat Euch dazu motiviert, sich dem Unternehmen anzuschließen, und was hat Euch in all den Jahren dabei gehalten?
Karl Mainik
: „Mir hat die Arbeit hier mit den Kollegen und den Vorgesetzten sehr gut gefallen. Daher bin ich auch bis zu meiner Rente hiergeblieben.“
Andreas Mainik:
„Mein Vater hat von der Firma Lederer geschwärmt, deshalb habe ich mich damals auch beworben. Ich war noch recht jung damals und habe die Chance genutzt, mich weiterzuentwickeln. Ich habe als Maschinenvorbereiter angefangen, heute bin ich Produktionsleiter. Meine harte Arbeit hat sich gelohnt und wurde von meinen Vorgesetzten wahrgenommen und geschätzt.“

Wie hat Lederer Eure berufliche Entwicklung beeinflusst und welche Fähigkeiten habt Ihr während Eurer Zeit hier erworben?
Karl Mainik
: „Ich habe in all den Jahren sehr viel dazugelernt und mich persönlich als auch beruflich weiterentwickelt. Es kamen viele neue Artikel über die Jahre dazu und die Maschinen sind moderner geworden.“
Andreas Mainik:
„Ich kenne den Betrieb in und auswendig und wenn es sein muss, kann ich überall aushelfen. Ich habe mich in den Jahren vom Maschinenvorbereiter bis zum Produktionsleiter hochgearbeitet. Darauf bin ich sehr stolz. Ich weiß, wie man die Maschinen bedient und habe gelernt, mit dem ERP-System zu arbeiten.“

Was ist Euer Lieblingsprojekt oder Eure Lieblingsaufgabe, an der Ihr im Unternehmen gearbeitet habt oder arbeitet und warum?
Karl Mainik
: „Ich kenne nahezu alle Artikel und die zugehörige Maschinen, auf der die Artikel produziert werden. Ich habe sehr gerne an den Maschinen gearbeitet.“
Andreas Mainik:
„Mein Lieblingsprojekt war die Modernisierung unseres Saal 1 in 2019/2020. Das war ein großes Gemeinschaftsprojekt. Wir haben zehn neue Maschinen, speziell für den Medizinalbereich, bekommen.“

Gibt es besondere Momente, an die Ihr Euch gerne erinnert?
Karl Mainik
: „Ich erinnere mich vor allem sehr gerne an die Zeit mit Manfred Lederer. Ihm lag es besonders am Herzen, dass ich mich in der Firma wohlfühle. Insgesamt gefällt mir das Arbeitsklima sehr gut und das Miteinander mit den Kollegen.“
Andreas Mainik:
„Die Ausflüge mit den Arbeitskollegen wie z.B. Skifahren, Kletterwald, Fahrradtouren in den Biergarten etc. An alle diese Aktivitäten erinnere ich mich besonders gern, da wird immer viel gelacht und auch mal Gespräche außerhalb der Arbeit geführt.“

Was bedeutet es für Euch, Teil eines Familienunternehmens zu sein?
Karl Mainik
: „Ich bin froh, dass die Firma Lederer weiter existiert und von Generationen weitergeführt wird. Es ist ein sehr schönes Gefühl, ein Teil davon zu sein und einen Beitrag zum Erfolg leisten zu können.“
Andreas Mainik:
„Ich bin froh, dass die Firma Lederer ein Familienunternehmen ist. Das merkt man und es ist ein sehr schönes Gefühl, ein Teil davon zu sein.“

Haben sich über die Jahre bei Lederer auch Freundschaften aufgebaut?
Karl Mainik
: „Ja, sogar viele.“
Andreas Mainik:
„Ja. Es ist schön, wenn Arbeitskollegen zu Freunden werden.“

„Lederer 75-Jahre jung“ – was bedeutet das für Euch?
Karl Mainik
: „Die Firma ist noch jung. Sie ist ein Teil meines Lebens und soll noch viele weitere Jahre bestehen.“
Andreas Mainik:
„Es ist sehr schön, ein Teil davon zu sein und ich freue mich, das Jubiläum mit der ganzen Familie zu feiern.“

Nevin und Abdulah Cenk als Ehepaar und erfahrene Mitarbeiter – ein unschlagbares Duo.

Was ist Eure persönliche Verbindung zum Unternehmen Lederer und welche Bedeutung hat das Unternehmen für Euch?
Nevin Cenk:
„Sobald ich in der Firma bin, ist es familiär. Ich fühle mich zu meinen Arbeitskollegen eng vertraut. Dadurch, dass ich schon in jungen Jahren bei Lederer angefangen habe, habe ich viele schöne Erinnerungen.“
Abdullah Cenk:
„Durch meine eigene Familie habe ich zu der Firma Lederer eine große Verbindung.“

Welche besonderen Erinnerungen habt Ihr an Eure Zeit bei Lederer?
Nevin Cenk: „Unsere Firmenfeste gemeinsam mit allen Kollegen habe ich in besonders schöner Erinnerung.  Da habe ich gesehen, was und wieviel mir die Arbeit bei der Firma Lederer bedeutet. Weil wir alle gemeinsam lachen und Spaß haben.“

Was sind für Euch die wichtigsten Werte, die Lederer verkörpert?
Nevin Cenk:
„Wir schätzen und respektieren uns gegenseitig. Sowohl mit den Kollegen in der Produktion als auch mit der Geschäftsleitung kann man sich gut unterhalten. Es wird zugehört und man kann die eigene Meinung einbringen.“
Abdullah Cenk:
„Respekt, Offenheit und Vertrauen. Ich komme mit meinen Vorgesetzten gut zurecht und wenn es Probleme gibt, hören sie zu und schätzen meine Meinung.“

Was sind die wichtigsten Meilensteine, die Ihr während Eurer Zeit bei Lederer erlebt habt?
Nevin Cenk:
„Als ich 17 war bin ich von Gelsenkirchen hier nach Amstetten gekommen. Da meine Familie schon in diesem Unternehmen beschäftigt war, bin ich ebenfalls dazu gekommen. Die Firma ist sehr nah an meinem Zuhause. Dadurch konnte ich immer nah bei meinen Kindern sein.“
Abdullah Cenk:
„Nach so vielen Jahren arbeite ich auch heute noch mit Willen und Freude in der Firma Lederer. Es gibt immer Höhen und Tiefen, aber das gibt es woanders auch.“

Was hat Euch dazu motiviert, sich dem Unternehmen anzuschließen, und was hat Euch in all den Jahren dabei gehalten?
Nevin Cenk:
„In der Conerei Abteilung wird es mir nie langweilig. Es gibt immer etwas zu tun. Ich finde es schön, dass ich in dieser Abteilung schon mit dem (fast) fertigen Endprodukt arbeite und weiß, dass es schon bald von unseren Kunden weiterverarbeitet wird.“
Abdullah Cenk:
„Meine Freunde und Familie arbeiten ebenso bei Lederer. Das Zusammenarbeiten macht mir Spaß. Ich fühle mich wie in einer Familie. Damals haben meine Eltern auch hier gearbeitet und mein Vater hat immer positiv von Jörg und Manfred Lederer erzählt. Es ist also in unserer Familie fast schon Tradition, dass wir bei der Firma Lederer arbeiten. Die Firma ist außerdem fußläufig von meinem Zuhause. Als die Kinder noch klein waren, war das sehr praktisch.“

Wie hat Lederer Eure berufliche Entwicklung beeinflusst und welche Fähigkeiten habt Ihr während Eurer Zeit hier erworben?
Abdullah Cenk:
„Ich habe gelernt, was Teamwork bedeutet. Durch die Arbeit und die gewonnenen Freundschaften habe ich auch besser gelernt deutsch zu sprechen.“

Was ist Eurer Lieblingsprojekt oder Eure Lieblingsaufgabe, an der Ihr im Unternehmen gearbeitet habt oder arbeitet und warum?
Nevin Cenk:
„Mein absolutes Lieblingsprojekt war das Sommerfest 2022. Daran erinnere ich mich sehr gerne, da ich Teil des Organisationsteams war und an der Planung des Projekts teilhaben durfte. Wir hatten alle ein wunderschönes Fest, von dem ich heute sehr gerne und stolz erzähle.“

Gibt es besondere Momente, an die Ihr Euch gerne erinnert?
Nevin Cenk: „Ich schätze es sehr, dass ich Herrn Manfred Lederer sehr gut kannte. Ebenso war meine Familie in diesem Unternehmen beschäftigt. Es bedeutet mir sehr viel, dass ich von der Familie Lederer alle kenne und die Familie Lederer auch den Großteil meiner Familie kennt.“

Was bedeutet es für Euch, Teil eines Familienunternehmens zu sein?
Abdullah Cenk:
„Ich bin stolz, dass ich auch ein Part dieser Firma bin. Mein Vater, meine Frau, mein Onkel, meine Tante, mein Cousin und meine Cousine. Alle haben hier gearbeitet bzw. arbeiten noch hier.“

Haben sich über die Jahre bei Lederer auch Freundschaften aufgebaut?
Nevin Cenk:
„Ja, sehr viele sogar.“
Abdullah Cenk:
„Es gibt viele Kollegen, die ich davor nicht gekannt habe. Heute sitzen wir auch mal privat gemeinsam am Tisch und trinken Tee.“

„Lederer 75-Jahre jung“ – was bedeutet das für Euch?
Nevin Cenk:
„Es ist ein Gefühl von Stolz das ich spüre, da die Firma Lederer seit meinem Beginn vor 30 Jahren immer noch da ist. Ich wünsche mir sehr, dass die Firma noch viele Jahre erhalten bleibt und wir noch viele Feste und Erfolge gemeinsam feiern können.“
Abdullah Cenk:
„Wenn ich darüber nachdenke, krass! Ich wünsche mir das Beste für die Firma und weiterhin ein so gutes und familiäres Miteinander. Herzlichen Glückwunsch Firma Lederer!“

Nevin Cenk | Conerei Abteilung
Abdullah Cenk | Springer 

Nermin Bulut | Schichtleiterin Conerei
Nurten Cakir | Endkontrolle

Eine starke Verbindung – Die Zwillingsschwestern Nermin Bulut und Nurten Cakir arbeiten seit vielen Jahren Hand in Hand. 

Was ist Eure persönliche Verbindung zum Unternehmen Lederer und welche Bedeutung hat das Unternehmen für Euch?
Nermin Bulut
: „Ich arbeite seit 32 Jahren bei der Firma Lederer und bin daher mit fast allen Tätigkeiten in der Produktion vertraut. Mit vielen meiner Kollegen arbeite ich schon fast genauso lange zusammen, das schweißt zusammen und gibt uns ein Gefühl von Familie.“
Nurten Cakir:
„Ich bin seit meinem Praktikum 1989 bei der Firma Lederer. Hier verbringe ich fast mehr Zeit als zuhause, daher fühlt es sich für mich an wie eine zweite Familie.“

Welche besonderen Erinnerungen habt Ihr an Eure Zeit bei Lederer?
Nermin Bulut: „Besonders erinnere ich mich an Herr Manfred Lederer – bei der Faschingsfeier vor einigen Jahren hat eine Arbeitskollegin seine Krawatte abgeschnitten.“
Nurten Cakir: „Vor 30 Jahren gab es in der Mittagsschicht einen Vorfall in der Hamel-Abteilung. Eine Spule hat gebrannt und eine Arbeitskollegin wollte es mit einem Besen löschen. Der Besen ging dann ebenfalls in Flammen auf. Glücklicherweise ist niemandem etwas passiert.“

Was sind für Euch die wichtigsten Werte, die Lederer verkörpert?
Nermin Bulut
: „Zusammenhalt und Respekt. Meinungen und Vorschläge für einen besseren Prozessablauf werden gehört, so kann sich jeder von uns aktiv mit einbringen und Dinge vorantreiben. Die Geschäftsleitung ist freundlich und aufrichtig, das motiviert uns täglich unser Bestes zu geben.“

Was sind die wichtigsten Meilensteine, die Ihr während Eurer Zeit bei Lederer erlebt habt?
Nermin Bulut
: „Ich habe über die Jahre in jeder Abteilung gearbeitet und mir ein breites Wissen über die jeweiligen Produktionsschritte angeeignet. So habe ich neben unterschiedlichen Rohmaterialien und Maschinen auch viel über die einzelnen Artikel und unterschiedlichen Kunden und deren individuellen Wünsche gelernt. 2021 wurde ich als Schichtführerin ernannt – das zeigt mir, dass meine Arbeit von der Geschäftsleitung wahrgenommen wird und macht mich stolz.“

Wie habt Ihr die Entwicklung von Lederer in den vergangenen Jahren erlebt?
Nermin Bulut
: „Nach der Übernahme der Geschäftsleitung von den Töchtern von Manfred Lederer hat sich einiges geändert. Neue Maschinen und Arbeitsgeräte wurden gekauft, neues Personal wurde eingestellt, viele andere Investitionen zur besseren und qualitativ hochwertigeren Produktion wurden getätigt. Das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und der Geschäftsleitung ist lockerer und familiärer geworden, wir lachen auch viel gemeinsam.“
Nurten Cakir:
„Seit der jetzigen Geschäftsführung ist es in der Firma noch familiärer, aufrichtiger, freundlicher. Dadurch sind wir Mitarbeiter viel motivierter als zuvor. Man merkt, dass die neue Generation Wert auf das Thema Nachhaltigkeit legt und sich Gedanken macht, wie wir über einzelne Produktionsstufen hinweg auch einen besseren Beitrag zum Umweltschutz leisten können.“

Was hat Euch dazu motiviert, sich dem Unternehmen anzuschließen, und was hat Euch in all den Jahren dabei gehalten?
Nermin Bulut
: „Ich konnte mich während meiner Zeit bei Lederer weiterentwickeln. Meine Arbeit wird hier anerkennt und gesehen, Verbesserungsvorschläge werden gehört und umgesetzt. Das motiviert mich. Außerdem ist mein Wohnort nah.“
Nurten Cakir:
„Die Arbeitskollegen und die Atmosphäre. Ich wäre nicht 32 Jahre hiergeblieben, wenn mir die Arbeit nicht viel Spaß machen würde. Ich weiß nicht, was woanders besser sein könnte. Anders ja, aber nicht besser.“

Wie hat Lederer Eure berufliche Entwicklung beeinflusst und welche Fähigkeiten habt Ihr während Eurer Zeit hier erworben?
Nurten Cakir:
„Ich habe während meiner Zeit, genau wie meine Schwester, in nahezu allen Abteilungen gearbeitet. Wenn woanders ein Engpass war, bin ich eingesprungen. So habe ich sehr viel gelernt und mich beruflich weitergebildet.“

Was ist Eurer Lieblingsprojekt oder Eure Lieblingsaufgabe, an der Ihr im Unternehmen gearbeitet habt oder arbeitet und warum?
Nermin Bulut
: „Ich arbeite sehr gerne an den neuen Maschinen in der Conerei. Es macht mir Spaß, neue Artikel nach Kundenwunsch an der Maschine einzustellen und auszuprobieren. So lerne ich dazu und kann gleichzeitig an der Entwicklung von neuen Artikeln mitwirken. Außerdem gebe ich mein Wissen gern an (neue) Kollegen weiter.“
Nurten Cakir:
„Ich arbeite sehr gern an den neuen Maschinen. Es macht Spaß zu sehen, wie sich die Technologie entwickelt hat. Ich lerne fast täglich dazu und schätze es sehr, dass ich hier selbständig arbeiten kann.“

Gibt es besondere Momente, an die Ihr Euch gerne erinnert?
Nermin Bulut: „Letztes Jahr bei der Betriebsfeier war meine Schwester DJ. Das war sehr lustig anzusehen. Ganz besonders war auch die Erfahrung, mit Corona Regeln in der Firma zu arbeiten.“
Nurten Cakir: „Das Sommerfest 2022 ist mir in Erinnerung geblieben, da ich als DJ Ayse mit meinem Kollegen Andi aufgetreten bin. Besonders gefiel mir, dass wir alle gemeinsam zu türkischer Volksmusik getanzt haben.“

Was bedeutet es für Euch, Teil eines Familienunternehmens zu sein?
Nermin Bulut
: „Es bedeutet mir sehr viel und ich könnte es mir anders garnicht vorstellen. Wir arbeiten hier alle im Team, jeder hilft dem anderen und die Geschäftsleitung hat in schwierigen Situationen Verständnis.“
Nurten Cakir:
„Ich kann mich meiner Schwester nur anschließen. Der Umgang untereinander ist sehr familiär und vertraut. Ich bin stolz, Teil dieses Unternehmens zu sein.“

Haben sich über die Jahre bei Lederer auch Freundschaften aufgebaut?
Nermin Bulut
: „Ich habe viele Freundschaften aufgebaut. Wir treffen uns sehr oft auch privat und unternehmen zusammen einiges.“

„Lederer 75-Jahre jung“ – was bedeutet das für Euch?
Nermin Bulut
: „Innovation und technischer Fortschritt.“
Nurten Cakir:
„Für mich ist die Firma Familie. Ich wünsche mir, dass es so weitergeht. Das Wichtigste allerdings sind unsere tollen Kunden, die uns seit Jahren ihr Vertrauen schenken und unsere Produkte zu schätzen wissen. Ohne unsere Kunden hätten wir sicher kein 75-jähriges Jubiläum. Für die Zukunft wünsche ich mir weiterhin eine tolle Zusammenarbeit.“